Die Steag und ihre Partner erproben neuartige Energiespeicher
Angeführt von High Performance Battery Technology und Steag wollen acht Partnerfirmen neue Feststoffspeicher entwickeln, mit denen sich die Schwankungen durch erneuerbare Energien großflächig abfangen lassen.
Die High Performance Battery Technology GmbH mit Sitz in Bonn, die Essener Steag GmbH, das "Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse" (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und fünf weitere Partner aus der Wissenschaft und Industrie haben sich zusammengeschlossen und eine Projektskizze "Innovativer Feststoffakku" beim Ideenwettbewerb "Reallabore Energiewende" des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) eingereicht.
Um die Hälfte geringerer CO2-Verbrauch
"Die geplanten High-Tech-Akkus bestechen mit einer einzigartigen Kombination von Leistungsdaten", sagt Günther Hambitzer, von der High Performance Battery Holding AG. Sie seien nichtentflammbar, tiefentladefest und langlebig und es bestehe kein Rohstoffengpass. Die Batterien hätten eine nahezu konstante Kapazität bei nahezu konstantem Innenwiderstand sowie erhebliche Umweltwirkung gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, konkret benötigen sie auf ihren Lebenszyklus gerechnet 50 Prozent weniger CO2-Äquivalent.
Ziel des Konsortiums ist es, mit neuer Technologie die herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien ablösen zu können. Die Bundesregierung ihrerseits will mit dem Wettbewerb "Reallabore Energiewende" Energiespeicher im Stromsektor fördern. Diese Speicher sollen in einem realen Umfeld getestet werden und die Integration erneuerbarer Energien ins Energiesystem ermöglichen, denn sie können binnen weniger Sekunden auftretende Stromschwankungen ausgleichen.
Vielseitig anwendbar
Batteriespeicher des Essener Stromkonzerns Steag werden schon heute genutzt, um Frequenzschwankungen im Stromnetz auszugleichen. Die in dem neuen Projekt gewonnenen Ergebnisse sollen in ein breites Spektrum von Anwendungsfeldern einfließen: Netzstabilisierung und Flexibilitätsoptionen, stationäre Netzpufferung für Elektromobilität als Begleitinfrastruktur von Ladesäulen, Heimspeicher, Anwendungen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung sowie Powertools und Consumer Electronics. (sig)